Kirchenkonzert der Jugendkapelle undder Jugendkantorei Bad WimpfenEine musikalische Weltreise für JapanIn der tiefstgelegenen Kirche Baden-Württembergs boten die Jugendkapelle und die Jugendkantorei Bad Wimpfen ein höchstvergnügliches Programm am Samstag.Passend zum Konzertthema „Reise um (fast) die ganze Welt“ begann die Vorstellung mit einer gemeinsamen Darbietung von Beethovens Europahymne. Gleich zu Anfang wurde klar, dass die jungen Musiker einen trefflichen Ort für ihre Veranstaltung gewählt hatten: die kleine, helle Cornelienkirche war mit feierlichen Klängen gefüllt, die Zuschauerplätze gut besetzt.Unter der Leitung und mit Klavierbegleitung von Christiane Eitzenhöfer trugen die elf Sängerinnen der Jugendkantorei zwei moderne Gospelstücke des Oslo Gospel Choir gefühlvoll vor. Als Frau Eitzenhöfer die Djembé zwischen die Knie klemmte und den Rhythmus für zwei afrikanische Gesangsstücke mitklopfte, wurde die fröhliche Stimmung ansteckend.Dirigentin Annette Waible übernahm die Stabführung für den Auftritt der Jugendkapelle. Als Eröffnung konnten sich die Zuhörer auf die bevorstehende königliche Hochzeit einstimmen. Es erklangen „Great Englisch Tunes“ inklusive Jeremiah Clarkes „Trumpet Voluntary“. Ob wohl so viele Paare diese Melodie als Teil ihrer Trauungszeremonie wählen würden, wenn sie wüssten, dass sich Clarke aus Liebeskummer das Leben genommen hat? Mit dieser und anderen unterhaltsamen Informationen zu den Stücken und zur Geschichte der Cornelienkirche übernahm Martina Burkert gutgelaunt die „Reiseleitung“ während des Konzertes.Die Entdeckungsfahrt ging weiter über John Higgins „South African Suite“, die „Aspen Ouverture“ von Christian Earl und die asiatisch anmutende „Yin Yang Serenade“ von Jacob de Haan. Die Jungmusiker spielten konzentriert und aufmerksam. Das Können der einzelnen Musiker und die unterschiedlichen Klänge der Instrumente kamen durch einige Solopassagen besonders gut zur Geltung.„We Are The World“ bildete den treffenden Abschluss mit Chor und Blasorchester gemeinsam. Auch deshalb treffend, weil nach dem Konzert über €300 von den Gästen gespendet wurden, die den Notleidenden in Japan zugute kommen werden.Maxine Jung